In Baar wird ein neues Restaurant-Kapitel geschrieben – «Story» (2024)

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In Baar wird ein neues Restaurant-Kapitel geschrieben – «Story»

Kürzlich wurde das neue Restaurant der Zuwebe eröffnet. Umgebaut in kurzer Zeit letztes Jahr, lockt es bereits jetzt viele Kunden an und steht vor allem für Regionalität.

In Baar wird ein neues Restaurant-Kapitel geschrieben – «Story» (1)

Im Selbstbedienungsrestaurant Story an der Neuhofstrasse 12 ist bereits wenige Tage nach dessen Eröffnung einiges los; von den rund 150 Plätzen im Lokal sind beinahe alle besetzt. Im Sommer stehen ausserdem 70 Plätze auf der Terrasse zur Verfügung. Vorwiegend Geschäftsleute aus dem Quartier oder Handwerker finden den Weg ins «Story», das von der Zuwebe bewirtschaftet wird.

Am gleichen Standort war sie bis zum April letzten Jahres für die Kantine der Hapimag zuständig. Als jene Firma ihren Standort gewechselt hat, haben sich die Vermieterin Alfred Müller AG und die Zuwebe zusammengesetzt und beraten, wie es weitergehe mit den Räumlichkeiten. Denn die Zuwebe war interessiert daran, ein neues Lokal zu eröffnen. Und das Bedürfnis für ein Selbstbedienungsrestaurant ohne lange Wartezeiten sei in dieser Gegend gegeben, weiss Jeannine Lütolf, die Mediensprecherin der Zuwebe. «Viele haben die Neueröffnung des Restaurants sehnlichst erwartet», berichtet sie.

Ob Piadina, Salatteller oder doch lieber ein herzhaftes Cordon-Bleu mit Pommes – im neuen Restaurant werden die verschiedenen Geschmäcker angesprochen. «Story haben wir das Restaurant deshalb getauft, weil es einfach ‘e gueti Gschicht sii söll’», verrät Jeannine Lütolf. «Besonders die Regionalität der Produkte haben wir uns auf die Fahne geschrieben», führt Benno Sidler, Bereichsleiter Dienste der Zuwebe, aus. So wird im Sommer das Gemüse verarbeitet, welches im Garten des Lassalle-Haus Bad Schönbrunn in Menzingen angebaut wird. Auch das Fleisch und der Schinken für das Cordon-Bleu kommen aus dem Kanton.

Keine Hektik auszumachen

Das Team von «Story» besteht aus rund 30 Personen, 19 davon sind sogenannte Klienten – also Menschen, die aufgrund ihrer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung Unterstützung im Arbeitsalltag benötigen. «Obwohl das Team neu zusammengestellt wurde, harmoniert es gut», berichtet Andrea Sidler, welche die Front leitet. «Bemerkenswert ist, dass zu keiner Zeit Hektik herrscht», findet Sidler.

Das erleben auch die Klienten so, wie etwa Renate Warnier, die im «Story» arbeitet. «An meiner Arbeit mag ich besonders die Abwechslung. Heute durfte ich Suppe schöpfen», erzählt sie. Von Montag bis Freitagmittag ist sie im Betrieb anzutreffen und freut sich tagtäglich auf ihre Arbeit; besonders den Kontakt mit den vielen Gästen schätzt sie. Ihre Mittagspause geniesst sie an ihrem Lieblingsort, dem langen Tisch in der Mitte des Restaurants. Früher hat sie Montagearbeiten beim Zuwebe-Betrieb im Bösch erledigt.

Bei Not an der Frau ist sie allerdings in der Gastronomie eingesprungen. «Dann war für mich bald klar, dass ich künftig in der Gastronomie arbeiten möchte», berichtet sie. Im «Story» ist es ihr gelungen ihren Traum in Wirklichkeit umzusetzen – was auch ihre Chefin Andrea Sidler freut. «Man spürt, dass sie Spass an ihrem Beruf hat. Wie alle eigentlich», so Sidler. Die Integration der Klienten in den Arbeitsalltag sei der Zuwebe ein Anliegen. «Aber die Leute müssen in der Lage sein, einem gewissen Grad an Stress standzuhalten, der im Gastrogewerbe üblich ist, und sich zu exponieren», erklärt Benno Sidler.

Im Mai 2018 hat der Umbau schliesslich begonnen – die Zeit dafür war knapp bemessen, denn schon im Dezember sollte der Weihnachtsapéro der Alfred Müller AG in den Räumlichkeiten stattfinden. «Aber der Umbau konnte fristgerecht abgeschlossen worden», freut sich Michael Müller, Mitglied der Geschäftsleitung der Alfred Müller AG.

Manchmal hätten 30 Elektriker gleichzeitig auf dem Platz gestanden. Der Ausbau des alten Restaurants stammte aus den 1980er Jahren und beinhaltete teilweise noch violette Möblierung; die neue Einrichtung wirkt modern und dennoch gemütlich. «Aus dem früheren Restaurant wurde alles herausgerissen», erklärt Michael Müller.

Neben Hochtischen gibt es Sitzecken und Tische in verschiedenen Grössen. «Wir wollen damit unterschiedliche Gruppengrössen ansprechen», so Benno Sidler. Gleichzeitig sei es ihnen aber ein Anliegen gewesen, dass das Lokal nicht zu gross werde und die Mitarbeiter dementsprechend überfordert würden.

250 Mahlzeiten für die Tagesschule Baar

Obschon die Alfred Müller AG das letzte Wort gehabt hat, durfte die Zuwebe mitreden und ihre Bedürfnisse erläutern. Im Fokus stand besonders die Küche. Die neu eingebaute Produktionsküche ist grösser als die alte und wird neu auch für Lieferungen genutzt. So werden hier 250 Mahlzeiten für die Tagesschule in Baar produziert. «Die Küche im Story hat uns vieles erleichtert», bestätigt Benno Sidler. «Mit diesem Restaurant gelingt es uns besser, einen Teil unserer Ausgaben zu decken.» Was vorher am gleichen Standort schwieriger gewesen sei.

Das «Story» hat montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 16Uhr geöffnet.

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